Jürgen´s Airbike Story


  Meinen ersten Kontakt mit dem Airbike hatte ich im Jahr 1995. Es stand als Blickfang vor einem Radladen in meiner Heimatstadt, Erlangen. Und es erfüllte seinen Zweck. Ich verliebte mich sofort in die elegante Form und besorgte mir einen Prospekt. Der Preis von 3800,- ließ mich allerdings etwas ernüchtern. Liegeräder waren mir bis dato nicht fremd und immer wieder lieh ich mir eines aus, um die verschiedenen Typen auszuprobieren. "Einmal Lieger - immer Lieger" - und bald wuchs auch in mir der Wunsch ein eigenes zu besitzen
Als ich bei einer Radtour nach Holland einen Liegeradler traf, der sein Gefährt gänzlich ohne Hände steuern konnte (Flevobike) wurde ich erstmals auf das geniale Prinzip der Knicklenkung aufmerksam: Durch die starre Verbindung von Vorderradantrieb und dem zu lenkenden Vorderrad ist es möglich das Rad allein mit den Füßen zu steuern. Böses Erwachen dann als ich mir dann ein Flevobike für eine Woche auslieh: ich konnte keine 50m weit damit fahren. Das Rad machte mit mir was es wollte und es war ein Kampf Mensch gegen Maschine, den ich immer wieder verlor. "Dafür soll ich viel Geld ausgeben? Was ist, wenn ich es nachher nicht lerne?" Ich gab entmutigt auf.
  Die Trike-Version des Flevo war mir zu langweilig und da kam es mir gut gelegen, dass besagtes Airbike nun schon fast ein Jahr beim Händler rumstand. Er wollte es endlich verkaufen und lieh mir das Gefährt übers Wochenende aus. Meine Freundin hatte ich schnell mit meiner Begeisterung angesteckt und wir versuchten es beide, die Maschine zu zähmen. Und siehe da, es fuhr sich bedeutend leichter als das Flevo, war weniger hoppelig und sah obendrein auch besser aus. Allerdings ist es auch 1000 Mark teurer. Also liessen wir den Händler noch eine Zeitlang schmoren und kauften es ihm dann für 3000 Mark ab. So wurden Träume wahr und tatsächlich: Selten hatte ich mit einer Maschine so lange soviel Spass. Nie werde ich das Gefühl vergessen, als ich das erste Mal, die Hände vorsichtig vom Lenker nahm und das Rad allein mit den Füssen und dem Verlagern des Schwerpunkts steuern konnt
Es ist so gänzlich anders als das Freihändigfahren beim Normalrad, wo man niemals die volle Kontrolle über das Rad haben kann und außerdem sehr unbequem sitzt. Mit der Zeit fühlte ich mich mit der Maschine perfekt harmonisiert und inzwischen fahre ich "freihändig" sicherer als mit "Handkontrolle" (vom Bremsen mal abgesehen). Selbst heute, also nach 6 Jahren (habe mir inzwischen mein zweites Airbike gekauft und das erste meiner Freundin überlassen), genieße ich jedesmal aufs Neue dieses einzigartige Bewegungsgefühl und benutze das Rad regelmäßig zum pendeln, flanieren, für Touren und vor allem Dingen zum Entspannen und gute Laune kriegen. Jürgen.

Jürgen Magnes 16.9.2001
 

Wenn die Kopf-Navigationsleite nicht zu sehen ist, bitte 1x hier Klicken.      Letzte Aktualisierung Dienstag, 22.10.02