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.und
dazwischen wohl auch freihändig fahren und dabei die Zeitung lesen? Wozu
hat das Rad dann noch einen Lenker? |
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Klar
doch ... Zeitung lesen; aber das Rad hat eigentlich gar keinen Lenker
im herkömmlichen Sinne. Diese beiden Griffe da neben den Oberschenkeln
sind nur ein Platz für die Hände, für die Bremsen und natürlich für die
Schaltung. |
Sie
sagten anfangs, das Rad sei so schwer zu fahren, und nun geht es auch
fast ganz freihändig? |
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Ich
glaube, dieses Rad ist eines derjenigen modernen Sport- oder Fortbewegungsgeräte,
die immer mehr Funktionen in einem integrierten Bedienungsorgan vereinen.
Beim Windsurfen hat man auch keine Pinne und Schot mehr in der Hand,
sondern regelt Vortrieb, Fahrtrichtung, Gegenkraft zum Segeldruck physikalisch
gesehen letztlich nur durch die Veränderung der Segelstellung und das
Spiel mit dem Systemgleichgewicht zwischen Segelzug und Körpergewicht.
Wenn man diese integrierte Lenk-und Balancetechnik beherrscht, tun sich
unerwartete kinästhetische Eindrücke auf. |
Für
Ski und Snowboard gilt ähnliches. Das Gefühl von Leichtigkeit und high-performance
stellt sich dann besonders ein, wenn das Spiel innerer und äußerer Kräfte
im rhythmischen Schwingen harmonisch balanciert werden kann, und man
fortlaufend im Systemgleichgewicht auf dem Gerät steht. |
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Ich
lese Ihnen aus einem Testbericht über Knick-Lenk-Lieger vor (siehe Tour
10/95, 40): Den Knick-Lenker zu fahren:
- "ist
mehr als nur ein bisschen anders, es erfordert eine komplett veränderte
Fahrtechnik
- ....ist
vom gewöhnlichen Radfahren soweit entfernt wie Einrad- oder Hochradfahren
- ...für
das notwendige Fahrtraining sollte man großzügig eine Woche Urlaub
einplanen. Begnadete Feinmotoriker lernen es vielleicht schneller"
Anders
bei diesem Fahrrad ist - um an die Sache mit den Bedienungsorganen anzuknüpfen
- v.a. folgendes: Man muss lernen, wenig lenker-betont zu fahren. Ich
war anfangs total dazu verurteilt, alle Kräfte aus dem Reißen an der
Lenkstange zu holen, die Gegenkräfte für den Tritt ins Pedal, Lenkkräfte,
aufrichtende Lenkbewegungen, alles aus dem Lenker! Heute weiß ich, dass
die Gegenkraft zum Pedal aus der Rückenlehne kommen sollte und nicht
durch Ziehen am Lenker. Die Kraftanstrengung war damals immens, besonders
in Schultergürtel und Halsmuskeln.
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Wohinter
verstecken sich die adäquaten handlungsregulierenden Führungsgrößen zur
adäquaten Benutzung des Gerätes? Wie könnte man einem Lernenden helfen,
diese zu entdecken? |
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Die
Konstruktion des Flevo-bike's mit Vorderantrieb und Mittellenkung bringt
es mit sich, dass mit jeder Lenkbewegung erhebliche Massen geschwenkt
werden. Das ist so, wie wenn volle Packtaschen vorne am low-rider hängen.
Das macht die Lenkungsschwenkung träge.
Zum zweiten
steht der Steuerkopf extrem schräg, d.h. der Nachlauf ist sehr groß
(50mm). Dadurch verwindet sich das Rad auch so verrückt in der Kurve.
Dabei ist es sehr kurvenstabil, es giert in die Kurve und will gar nicht
mehr aus der Kurve heraus. Es ist alles andere als wendig, bockig oder
nervös.
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